Fluoreszenz in situ Hybridisierung (FISH)


Analyse

Probenmaterial

Peripheres Blut 5-10 ml

Monovette mit EDTA
Monovette mit EDTA
Vacutainer mit EDTA für Blutbild etc.
Vacutainer mit EDTA für Blutbild etc.

oder

Knochenmark 5-10 ml

Aspirat

Antikoagulanzien: EDTA, Heparin (500 I.E./ml) oder Citrat


Methode

Die Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH; auch Molekulare Zytogenetik) ist eine molekularzytogenetische Methode, mit der definierte Chromosomenbereiche angefärbt werden können. Sie ermöglicht den Nachweis und die Charakterisierung von numerischen und strukturellen Chromosomenveränderungen und wird ergänzend zur konventionellen Zytogenetik eingesetzt.

Der große Vorteil gegenüber der konventionellen Zytogenetik liegt darin, dass für die FISH-Diagnostik keine Zellteilung notwendig ist, da sie auch an Interphasen-Kernen durchgeführt werden kann. Desweiteren lassen sich auch kleine, sogenannte submikroskopische Veränderungen nachweisen, die unterhalb des Auflösungsbereichs der Chromosomenanalyse liegen.

Ein Nachteil ist allerdings, dass die FISH-Technik auf der Hybridisierung von DNA-Sonden beruht, die spezifische chromosomale Strukturen identifizieren. Somit kann die FISH-Methode nur über die Chromosomen bzw. Gene Auskunft geben, für die die Sonden eingesetzt wurden.

Für Verlaufskontrollen unter Therapie kann die FISH-Technik zur Detektion von Resterkrankung verwendet werden, sofern bei Erstdiagnose mittels Chromosomenanalyse eine Veränderung gefunden wurde, für deren Nachweis entsprechende FISH-Sonden zur Verfügung stehen. Die Sensitivität dieser Methode ist höher als bei der Chromosomenanalyse, jedoch deutlich geringer als bei der Polymerase-Ketten-Reaktion oder Durchflusszytometrie.


Bearbeitungsfrequenz
werktäglich (Mo - Fr)

Einverständniserklärung
Erforderlich

Diese Untersuchung wird in einem Fremdlabor durchgeführt
Münchner Leukämie Labor

Indikation

Nachweis Neoplasie-assoziierter Chromosomenaberrationen


Durchführung

Venöse Blutentnahme

Knochenmarkpunktion

siehe auch Knochenmarkdiagnostik


Anmerkungen/Hinweis

siehe auch Spezielle Hämatologie, Knochenmarkdiagnostik, Myelodysplastische Neoplasien (Myelodysplastische Syndrome, MDS), Leukämiediagnostik, Lymphomdiagnostik, Multiples Myelom

Versand

möglichst innerhalb von 24h 

Freigestellte medizinische Probe

Dreiteilige Verpackung („P650 light“)

  • Wasserdichtes Primärgefäß mit Schraubverschluss
  • Wasserdichte Sekundärverpackung mit Saugeinlage
  • Ausreichend feste Außenverpackung

Abholdienst des Labor Becker

  • Bitte Labor Becker-Versandtüte mit den roten Aufklebern “Spezielle Hämatologie” verwenden.
  • Bitte beachten Sie: Die Labor Becker-Versandtüten sind nicht für den Postversand zugelassen

Post/Kurierdienste

  • Bitte Versandkarton mit dem Aufdruck “Biologischer Stoff, Kategorie B” und den angebrachten roten Aufklebern “Spezielle Hämatologie” verwenden.




Stand: 13.02.2025