Hämostaseologie


Womit beschäftigen wir uns in diesem Bereich?

Die Hämostaseologie beschäftigt sich mit den Vorgängen der Blutstillung, z.B. nach Verletzung, und den damit verbundenen Krankheiten.

Bei den Hämostasestörungen handelt es sich um ein heterogenes, breites Spektrum von angeborenen und erworbenen Erkrankungen, die mit einer Neigung zu Blutungen oder Thrombosen (hämorrhagische oder thrombophile Diathese) einhergehen. Das klinische Erscheinungsbild ist bei der Diagnostik von entscheidender Bedeutung. Zur Unterscheidung der einzelnen Erkrankungen bedarf es jedoch einer differenzierten laborchemischen Abklärung und Interpretation der Befunde. Dies ermöglicht die Einleitung einer entsprechenden Therapie sowie von präventiven Maßnahmen, z.B. vor operativen Eingriffen.

An dem komplexen Prozess der Blutgerinnung sind in einem Zusammenspiel Endothelzellen, Thrombozyten sowie plasmatische Gerinnungsfaktoren und -inhibitoren beteiligt. Die Labordiagnostik versucht alle diese Faktoren zu erfassen und die Funktion der einzelnen Parameter zu messen. Kritisch ist dabei der Zeitfaktor, d.h. der Weg der Probe vom Patient*in ins Labor, der wegen Besonderheiten bei der Diagnostik besonders kurz, schnell und erschütterungsarm sein muss.

Für spezielle Fragestellungen steht Ihnen und Ihren Patienten unsere Gerinnungssprechstunde zur Verfügung.

Warum Labor Becker wählen?


Expertise
Unsere Mitarbeiter*innen aus der Hämostaseologie werden durch die Fachbereiche Immunhämatologie, Molekularbiologie und Autoimmundiagnostik unterstützt. Sie stehen Ihnen mit Ihrer jahrelangen klinischen und labordiagnostischen Erfahrung für die Interpretation der Befunde und für Empfehlungen zu weiterführender Diagnostik als Partner zur Seite.


Modernste TechnikUnser Labor ist mit den modernsten, zumeist automatisierten Analysesystemen ausgestattet, um Ihnen standardisierte, präzise und nach den höchsten Qualitätsansprüchen geprüfte Befunde zu übermitteln.


GeschwindigkeitWir bieten Ihnen eine zeitnahe Diagnostik. Proben werden mehrheitlich voll automatisiert und mit kurzer „Turn-Around-Time“ analysiert. Ihre Ergebnisse der Basis-Diagnostik erhalten Sie tagesaktuell, um diagnostische und therapeutische Entscheidungen schnellstmöglich treffen zu können.




Welche Diagnostik / Therapie bieten wir Ihnen hierfür an?

  • Basis-Diagnostik bei Verdacht auf eine Hämostasestörung:

    • Thromboplastinzeit (TPZ) oder Quick

    • Aktivierte partielle Thromboplastinzeit (aPTT)

    • Thrombinzeit

    • Thrombozytenzahl (s. Hämatologie)

  • Weiterführende Diagnostik:

    • Einzelfaktoranalysen (Faktor II, V, VII, VIII, IX, X, XI, XII, XIII, PAI usw.)

    • Von-Willebrand-Faktor-Antigen und Von-Willebrand-Faktor-Aktivität

    • Faktor Xa-Hemmtest

    • Plättchen-Hämostasekapazität (PFA-100)

    • Protein C

    • Protein S

    • Antithrombin III

    • Antiphospholipid-Antikörper (Lupus-Antikoagulans, Antikörper gegen Beta-2-Glykoprotein (IgG, IgM), Antikörper gegen Cardiolipin (IgG, IgM) (s. Autoimmundiagnostik)

    • Genetische Untersuchungen (APC-Resistenz, Prothrombin-Punktmutation)

  • Bei Bedarf: Besuch der Gerinnungssprechstunde

    • Thrombozytenfunktionstest (vor Ort) als POCT-Diagnostik
       


Allgemeiner Hinweis:
Um die Lesefreundlichkeit unserer Informationen und Texte zu verbessern, wird an einigen Stellen bei Personenbezeichnungen und personenbezogenen Hauptwörtern sprachlich die männliche Form verwendet (z. B. „Patient“, „Kollegen“, Mitarbeiter“, „Arzt“, „Einsender“ etc.). Alle derartigen Begriffe gelten grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform beinhaltet keine Wertung, sondern hat lediglich sprachlich-vereinfachende Gründe.




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