ADH (antidiuretisches Hormon, Vasopressin)
Probenmaterial
EDTA-Plasma - 1 ml
EDTA-Blut zentrifugieren, Plasma abtrennen und einfrieren
Serum - 1 ml
für die Osmolalitätsbestimmung
Methode
RIA nach Extraktion
Nachforderung
nicht möglich
DIESE UNTERSUCHUNG WIRD IN EINEM FREMDLABOR DURCHGEFÜHRT
Unterauftrag (Analyse wird in einem auswärtigen Labor durchgeführt. Unabhängig davon, ob das
beauftragte Labor akkreditiert ist oder nicht, ist die Methode somit nicht Bestandteil unserer
Akkreditierung. Der jeweilige Unterauftragnehmer kann im LABOR abgefragt werden.)
Erniedrigt: zentraler Diabetes insipidus
Erhöht: renaler Diabetes insipidus (Defekt der ADH-Rezeptoren - selten), „syndrome of inappropriate ADH secretion“ (SIADH, Schwartz-Bartter- Syndrom, Hyponatriämie)
Eine messbare ADH-Ausschüttung erfolgt im Allgemeinen erst bei einer Plasmaosmolalität von mehr als 292 mosmol/kg. Die Differenzierung einer Polyurie ist daher oft erst nach Flüssigkeitsrestriktion, z.B. einer 12-stündigen Durstperiode, sinnvoll.
In Abhängigkeit von der gemessenen Serum-Osmolalität sind etwa folgende Konzentrationen zu erwarten:
270 - 280 | mosmol/kg | < 1 .5 | ng/l |
281 - 285 | mosmol/kg | < 2.5 | ng/l |
286 - 290 | mosmol/kg | 1.0 - 5.0 | ng/l |
291 - 295 | mosmol/kg | 2.0 - 7.0 | ng/l |
296 - 300 | mosmol/kg | 4.0 - 12.0 | ng/l |
Diagnostische Alternative ist die Bestimmung von Copeptin, das eine bessere Stabilität aufweist.