Osmolalität
Probenmaterial
Serum - 1 ml
Methode
Gefrierpunktserniedrigung (Kryoskopie)
Bearbeitungsfrequenz
3 x wöchentlich
Nachforderung
innerhalb von 5 Werktagen möglich
Therapeutischer Bereich
Toxischer Bereich
Pharmakokinetik
Durchführung
Bewertung
Die Serumosmolalität ist die wichtigste Kenngröße zur Beurteilung der internen Wasserbilanz. Änderungen der Serumosmolalität ge- hen bei euglykämischen Patienten mit normaler Nierenfunktion Änderungen der Natriumkonzentration parallel.
SERUMOSMOLALITÄT BEI STRÖRUNGEN DES WASSERHAUSHALTS | ||
Osmolalität i.S. | Natrium i.S. | |
---|---|---|
Diabetes insipidus | ↑ | ↑ |
Hyperglykämie, hypertone Infusionen (Mannit), Laktatazidose, Ketoazidose |
↑ | ↓ |
Pseudohyponatriämie bei stark erhöhten Plasmalipiden oder Plasmaproteinen |
n | ↓ |
erhöhtes Flüssigkeitsvolumen (Ödeme): Herzinsuffizienz, Leberzirrhose, Niereninsuffizienz |
↓ | ↓ |
normales Flüssigkeitsvolumen: Glucocorticoidmangel, psychogene Polydipsie, SIADH |
↓ | ↓ |
vermindertes Flüssigkeitsvolumen: Diarrhoe, Erbrechen, Verbrennungen, Diuretika, Mineralcorticoidmangel |
↓ | ↓ |
Die Bestimmung der Urinosmolalität dient der Beurteilung des Konzentrationsvermögens der Nieren. Sie ermöglicht bei Polyurien eine Unterscheidung zwischen Wasserdiurese (z.B. bei primärer Polydipsie, Diabetes insipidus) und osmotischer Diurese (z.B. durch Glucosurie oder erhöhte Harnstoffausscheidung): Bei einer osmotischen Diurese liegt die Osmolalität im Spontanurin über 400 mosmol/kg, eine Osmolalität unter 150 mosmol/l spricht für eine Wasserdiurese. Zur Unterscheidung kann als Provokationstest ein Durstversuch durchgeführt werden.
REFERENZBEREICH | ||||
---|---|---|---|---|
Serum | 280 | - | 296 | mosmol/kg |
Urin | 50 | - | 1200 | mosmol/kg |
nach 24 h-Dursten | > | 700 | mosmol/kg |