CD-​Trans­fer­rin


Ana­lyse

Pro­ben­ma­te­rial

Serum 0.3 ml

Mono­vette mit Trenn­gel
Monovette mit Trenngel
Vacu­tai­ner mit Trenn­gel
Vacutainer mit Trenngel

Methode
HPLC

Bear­bei­tungs­fre­quenz
werk­täg­lich (Mo - Fr)

Nach­for­de­rung
inner­halb von 4 Tagen mög­lich

Ein­ver­ständ­nis­er­klä­rung
Nicht erfor­der­lich

Refe­renz­be­reich
REFE­RENZ­BE­REICH 1.6 %
Grau­be­reich 1.6 - 2.4 %
posi­tiv > 2.4 %

Akkre­di­tie­rungs­nach­weis
Ja

Indi­ka­tion
V.a. chro­ni­schen Alko­hol­ab­usus, Nach­weis von Abs­ti­nenz (ein­ma­lige Kon­trolle pro Monat genügt), Dif­fe­ren­zie­rung chro­ni­scher Hepa­topa­thien.

Ein­fluss­grös­sen
schwere Leber­er­kran­kun­gen (z.B. biliäre Zir­rhose)

Anmer­kun­gen/Hin­weis
Trans­fer­rin ist ein Gly­co­pro­tein (MG 80 kD), bestehend aus 679 Ami­no­säu­ren und zwei Oli­go­sac­cha­ri­den varia­bler Länge. Bei chro­ni­schem Alko­hol­kon­sum tre­ten ver­mehrt Trans­fer­rine mit nied­ri­gem Gly­co­sy­lie­rungs­grad auf. Die Iso­for­men Asialo-​, Mono­sialo-​ und Disialo-​Trans­fer­rin wer­den als "car­bo­hy­drate defi­ci­ent"-(CD)-​Trans­fer­rin bezeich­net.
Bei der HPLC-​Methode wer­den alle ein­zel­nen CDT-​ und die höher gly­ko­sy­lier­ten Iso­for­men von­ein­an­der abge­trennt. Auch gene­tisch bedingte Iso­for­men der Pro­te­in­kette wer­den erkannt (Häu­fig­keit bis zu 5 %). Falsch-​hohe (z.B. bei Vor­lie­gen von Trans­fer­rin-​D) und falsch-​nied­rige (z.B. bei Trans­fer­rin-​B) Ergeb­nisse des gän­gi­gen immu­no­lo­gi­schen Assays wer­den dadurch ver­mie­den.
Ein täg­li­cher Kon­sum von 50 - 80 g Etha­nol an min­des­tens 7 auf­ein­an­der­fol­gen­den Tagen führt zu erhöh­ten CDT-​Kon­zen­tra­tio­nen. Die CDT-​Kon­zen­tra­tion wird auf das Gesamt-​Trans­fer­rin bezo­gen. Die pro­zen­tuale Angabe von CDT bie­tet den Vor­teil, dass Schwan­kun­gen im Trans­fer­rin-​Spie­gel die Ergeb­nisse kaum beein­flus­sen. Bei Alko­hol­abs­ti­nenz nor­ma­li­sie­ren sich die CDT-​Kon­zen­tra­tio­nen mit einer Halb­werts­zeit von ca. zwei Wochen. Eine par­al­lele Bestim­mung von CDT, g-​GT und MCV ist sinn­voll. Hier kann CDT zur Abklä­rung von g-​GT-​ und MCV-​Erhö­hun­gen her­an­ge­zo­gen wer­den. CDT ist dabei die spe­zi­fischste Größe. Die Sen­si­ti­vi­tät beträgt bei Frauen ca. 50 %, bei Män­nern ca. 75%. Zusätz­lich kann die Bestim­mung von Ethyl­glu­cu­ro­nid in Erwä­gung gezo­gen wer­den.
Keine Leis­tung der gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­run­gen, nur nach GOÄ abre­chen­bar.




Stand: 13.02.2025