Antikörper gegen Transglutaminase


Analyse

Probenmaterial

Serum 0.2 ml

Monovette mit Trenngel
Monovette mit Trenngel
Vacutainer mit Trenngel
Vacutainer mit Trenngel

Methode

Enzymimmunoassay (IgA, IgG)


Bearbeitungsfrequenz
werktäglich (Mo - Fr)

Nachforderung
innerhalb von 5 Werktagen möglich

Einverständniserklärung
Nicht erforderlich

Akkreditierungsnachweis
Ja

Anmerkungen/Hinweis

Serologische Abklärung einer Zöliakie/Glutensensitiven Enteropathie

Die Glutensensitive Enteropathie oder Zöliakie ist - bei entsprechender genetischer Prädisposition - gekennzeichnet durch eine lebenslange autoimmune Reaktion gegenüber dem Klebereiweiß Gluten, bzw. der Unterfraktion Gliadin, welche u.a. in den Getreidearten Weizen, Dinkel, Roggen und Gerste vorkommen. Im Verlauf der Erkrankung kommt es zur Bildung von Antikörpern und zu Schleimhautveränderungen im Zwölffingerdarm. Variable Symptome im, aber auch außerhalb des Gastrointestinaltrakts prägen das Krankheitsbild. Die Zöliakie kann in jedem Lebensalter manifest werden und auch ganz ohne Symptome verlaufen. 

Bei Patienten mit typischen Beschwerden oder genetischer Prädisposition wird zur Diagnosestellung zunächst die Bestimmung von Antikörpern gegen Gewebstransglutaminase Typ IgA (tTG-IgA) sowie die Bestimmung von IgA (zum Ausschluss eines IgA-Mangels) unter einer glutenhaltigen Kost durchgeführt. Die Sensitivität der IgA-Antikörper ist signifikant höher als die der IgG-Antikörper. Lassen sich keine Antikörper nachweisen, so ist die Zöliakie als Ursache der Beschwerden weitgehend ausgeschlossen. 

Der tTG-Antikörpertiter eignet sich insbesondere zur Therapiekontrolle bei Gluten-freier Diät. Er verhält sich entsprechend den morphologischen Veränderungen im Jejunum und reflektiert das Einhalten der Gluten-freien Diät. 

Zu den „Zöliakie-spezifischen Antikörpern“ zählen auch Antikörper gegen Endomysium der Klasse IgA. Diese zeigen zusammen mit tTG-IgA eine hohe Spezifität und werden zum Screening von symptomatischen und auch asymptomatischen Patienten angewandt. 

Bei Kindern und Jugendlichen kann unter bestimmten Voraussetzungen zur Diagnosestellung die serologische Antikörper-TEstung ausreichend sein und auf eine Biopsie verzichtet werden.





Stand: 13.02.2025