Antikörper gegen Endomysium
Serum 0.2 ml
IIF
Serologische Abklärung einer Zöliakie/Glutensensitiven Enteropathie
Die Glutensensitive Enteropathie oder Zöliakie ist - bei entsprechender genetischer Prädisposition - gekennzeichnet durch eine lebenslange autoimmune Reaktion gegenüber dem Klebereiweiß Gluten, bzw. der Unterfraktion Gliadin, welche u.a. in den Getreidearten Weizen, Dinkel, Roggen und Gerste vorkommen. Im Verlauf der Erkrankung kommt es zur Bildung von Antikörpern und zu Schleimhautveränderungen im Zwölffingerdarm. Variable Symptome im, aber auch außerhalb des Gastrointestinaltrakts prägen das Krankheitsbild. Die Zöliakie kann in jedem Lebensalter manifest werden und auch ganz ohne Symptome verlaufen.
Bei Patienten mit typischen Beschwerden oder genetischer Prädisposition wird zur Diagnosestellung zunächst die Bestimmung von Antikörpern gegen Gewebstransglutaminase Typ IgA (tTG-IgA) sowie die Bestimmung von IgA (zum Ausschluss eines Mangels des Immunglobulins) unter einer glutenhaltigen Kost durchgeführt. Lassen sich keine Antikörper nachweisen, so ist die Zöliakie als Ursache der Beschwerden weitgehend ausgeschlossen. Zu den „Zöliakie-spezifischen Antikörpern“ zählen auch Antikörper gegen Endomysium der Klasse IgA. Diese zeigen zusammen mit tTG-IgA eine hohe Spezifität und werden zum Screening von symptomatischen und auch asymptomatischen Patienten angewandt.
Bei Kindern und Jugendlichen kann unter bestimmten Voraussetzungen zur Diagnosestellung die serologische Antikörper-Testung ausreichend sein und auf eine Biopsie verzichtet werden.
Stand: 13.02.2025