Parathormon
Analyse
Probenmaterial
Serum 0.5 ml
Monovette mit Trenngel
Vacutainer mit Trenngel
noch am selben Tag ins Labor schicken oder abzentrifugieren und einfrieren
Nüchtern
zirkadiane Rhythmik
Blutabnahme morgens
Methode
LIA für intaktes PTH (iPTH) (Aminosäuren 1 - 84)
Bearbeitungsfrequenz
werktäglich (Mo - Fr)
Nachforderung
nur bis einen Tag nach Blutentnahme möglich
Einverständniserklärung
Nicht erforderlich
Referenzbereich
15 - 87 ng/l
Akkreditierungsnachweis
Ja
Halbwertszeit
3 min
Anmerkungen/Hinweis
PTH bewirkt einen erhöhten Calcium-Übertritt ins Blut an den drei Orten des Calcium-Austausches (Knochen, Niere und Darm). Um PTH-Werte interpretieren zu können, muss Calcium in der gleichen Probe mitbestimmt werden.
Bewertung:
- Primärer Hyperparathyreoidismus
Der normale Rückkopplungsmechanismus zwischen Serum-Calcium und Nebenschilddrüse ist gestört. Ursachen: Nebenschilddrüsen- Adenom (ca. 85 %), -Hyperplasie (ca. 7 %), -Karzinom (ca. 1 %)
Erhöht im Serum: Calcium, PTH (evtl. noch im oberen Referenzbereich) Erniedrigt im Serum: Phosphat
Erhöht im Urin: Calcium
- Sekundärer Hyperparathyreoidismus (regulativ), Ursachen:
- - Hypocalcämie (z.B. Vitamin D-Mangel) stimuliert die PTH-Sekretion
- - Niereninsuffizienz, erhöhtes PTH mit normalem oder niedrigem Calcium
- Pseudohypoparathyreoidismus
Ursache: verminderte renale Ansprechbarkeit auf PTH (Endorganresistenz)
Erniedrigt: Calcium
Erhöht: PTH, Phosphat
- Primärer Hypoparathyreoidismus
Ursachen: postoperativ und autoimmun
Erniedrigt: PTH, Calcium
- nicht parathyreogene Hypercalciämie mit gegenregulatorisch niedrigem PTH und normalem oder erhöhtem Phosphat, z.B.:
- - Tumor
- - Morbus Boeck
- - Hyperthyreose - Vitamin D-Überdosierung

Peptid mit 84 Aminosäuren
Stand: 13.02.2025