Legionellose Erreger-Direktnachweis (Legionellen-Antigen)


Probenmaterial

Spontanurin 5 ml

Urinröhrchen ohne Zusatz

Methode
FIA

Bearbeitungsfrequenz
täglich

Nachforderung
innerhalb von 5 Werktagen möglich

Einverständniserklärung
Nicht erforderlich

Akkreditierungsnachweis
Ja

Indikation

V.a. akute Infektion
ggf. ergänzend Legionellose (DNA-Nachweis)


Erreger Meldung
Erregermeldung durch das Labor: direkter oder indirekter Nachweis, namentlich an das Gesundheitsamt

Anmerkungen/Hinweis

Die Infektion erfolgt durch Inhalation legionellenhaltiger Aerosole aus Warmwasseranlagen und Befeuchtern von Klimaanlagen. Die Mehrzahl der Legionellosen wird sporadisch erworben (75% ambulant, 20% auf Reisen, 5% nosokomial). Ca. 3,4% der ambulant erworbenen Pneumonien in Deutschland sind durch Legionellen verursacht. Erhöhte Krankheitsdisposition: Patienten älter als 50 Jahre mit anderen Grundleiden wie Herzinsuffizienz, Lungenerkrankungen, Diabetes mellitus; Rauchen; Alkoholabusus; Organtransplantation; Tumorerkrankungen. Legionellosen können sich als Pontiacfieber mit Symptomen eines grippalen Infekts oder als Legionellenpneumonie mit teils schwerem Krankheitsverlauf und letalem Ausgang manifestieren.

Mit dem Antigennachweis aus Urin werden neben der häufigsten Serogruppe 1 einige weitere - aber längst nicht alle Serogruppen - von Legionella pneumophila nachgewiesen. Bei negativem Antigennachweis und weiterbestehendem Legionellose-Verdacht wird daher die Durchführung der PCR aus respiratorischen Materialien empfohlen, siehe Legionellose (DNA-Nachweis).





Stand: 13.02.2025