Cortisol


Analyse

Probenmaterial

Serum 0.3 ml

Monovette mit Trenngel
Monovette mit Trenngel
Vacutainer mit Trenngel
Vacutainer mit Trenngel
bitte Abnahmezeit/-datum angeben

oder

Speichel 0.5 ml

möglichst mit Hilfe einer Salivette gewinnen

bitte Abnahmezeit/-datum angeben

oder

24 h-Urin 1 ml

bitte Abnahmezeit/-datum angeben
ohne Zusätze

Methode
LIA

Bearbeitungsfrequenz
werktäglich (Mo - Fr), Speichel 1x/Woche

Nachforderung
innerhalb von 5 Werktagen möglich

Einverständniserklärung
Nicht erforderlich

Referenzbereich
REFERENZBEREICH
Serum
morgens vor 10 Uhr 37 - 194 μg/l
abends nach 17 Uhr 29 - 173 μg/l
Speichel
6 - 10 Uhr 0.9 - 10.4 μg/l
20 - 24 Uhr 0.2 - 3.4 μg/l
Urin 4 - 176 μg/24 h

Akkreditierungsnachweis
Ja

Störfaktoren
Kaffee vor der Blutabnahme, Prednison- und Prednisolon-Therapien (aber nicht Dexamethason-Therapie) interferieren mit der Cortisolbestimmung (wegen starker Kreuzreaktivität)

Anmerkungen/Hinweis
Erhöht im Serum: Stress, Hypoglykämie, Östrogene, Gravidität, NNR-Überfunktion (Cushing-Syndrom, Ursachen: NNR-Adenom, -Karzinom, ACTH-Überproduktion im HVL oder ektopisch bei Lungen- Tumoren), Alkoholismus, endogene Depression, Adipositas
Erniedrigt im Serum: M. Addison, HVL-Insuffizienz, AGS, bei Dexamethason- Therapie
Erhöht in Speichel, Urin: Cushing-Syndrom Plasmacortisol ist größtenteils proteingebunden, ca. 90 % an Transcortin, 7 % an Albumin. Nur das ungebundene, freie Cortisol ist biologisch aktiv. Mit der Konzentration des freien Cortisols im Plasma korreliert die Cortisolkonzentration im Speichel, die wie die Konzentration im Plasma einen diurnalen Rhythmus aufweist. Zwar ist diese 10-35 % niedriger als im Plasma, die Spiegel sind aber besser bestimmbar, da im Speichel kein gebundenes Cortisol vorliegt. Die Konzentration im Speichel wird daher nicht durch Veränderungen der Transcortinkonzentration beeinflußt, wie sie in Schwangerschaft, bei Hypothyreose, nephrotischem Syndrom oder der Gabe von Kontrazeptiva beobachtet wird. Cortisol im 24 h-Sammelurin korreliert mit der Cortisol-Tagesproduktion. Von dem täglich gebildeten Cortisol werden ca. 0.5 % in freier, nicht metabolisierter Form ausgeschieden.
Eine Therapie-Kontrolle ist nur bei Gabe von Cortisol (Hydrocortison) selbst bzw. Cortison möglich. Cortison wird in der Leber zu Cortisol metabolisiert.




Stand: 13.02.2025