Antikörpersuchtest


Analyse

Probenmaterial

EDTA-Blut 2.5 ml

Monovette mit EDTA
Monovette mit EDTA
Vacutainer mit EDTA
Vacutainer mit EDTA
Transfusionsmedizin 6 ml EDTA-Blut
Röhrchen muss mit Namen, Vornamen, Geburtsdatum und Barcode gekennzeichnet sein. Für blutgruppenserologische Untersuchungen ist ein separates EDTA-Röhrchen erforderlich (Ausnahme Neugeborene).
Separates Röhrchen

Methode

indirekter Coombstest (Festphasenimmunoassay oder Gelkarten-Immunoassay)
Bei positivem Antikörpersuchtest folgt die Antikörperdifferenzierung, ggf. Titerbestimmung. Bei Nachweis eines irregulären Alloantikörpers erfolgt ggf. die vollständige Blutgruppenbestimmung, und es wird ein Blutgruppenausweis erstellt.


Bearbeitungsfrequenz
werktäglich (Mo - Fr); Blutdepot/Transfusionsmedizin täglich (Tel. 089 450917 390)

Nachforderung
innerhalb von 3 Tagen (+ Abnahmetag), nur wenn bereits ein separates Röhrchen für eine blutgruppenserologische Untersuchung vorliegt

Präanalytik

Um Verwechslungen auszuschließen, muss das Probengefäß schon vor der Blutabnahme eindeutig gekennzeichnet sein (Name, Vorname, Geburtsdatum und Barcode auf dem Probengefäß und dem Untersuchungsauftrag) und diese Daten müssen vor Blutentnahme mit den Patientendaten abgeglichen werden. Der Untersuchungsauftrag muss mit Namen, Vornamen, Geburtsdatum und Adresse des Patienten, dem Abnahmedatum/-zeit, dem Namen der Person, die die Blutabnahme durchführt, und dem Namen und der Unterschrift der die Untersuchung anfordernden Ärztlichen Person versehen sein. Angaben über den Patienten nach den Hämotherapierichtlinien, ggf. mit Angabe von verabreichten Medikamenten (z.B. i.v. Immunglobuline, hochdosierte Beta-Laktam-Antibiotika, Therapie mit monoklonalen Antikörpern z.B. Daratumumab), bekannter irregulärer Antikörper, vorangegangenen allogenen Stammzelltransplantationen, Bluttransfusionen, Schwangerschaft und/oder RhD-Prophylaxe mit Datum. Der anfordernde Arzt ist für die Identität der Blutprobe verantwortlich. Bei Zweifeln an der Identität geht das Labor diesen nach. Verbleiben Zweifel, darf die Probe nicht bearbeitet werden und  es muss neues Untersuchungsmaterial angefordert werden.


Einverständniserklärung
Nicht erforderlich

Referenzbereich

negativ


Akkreditierungsnachweis
Ja

Anmerkungen/Hinweis
Irreguläre Antikörper: z.B. induziert durch Bluttransfusionen bzw. vorausgegangene Graviditäten (Allo-Antikörper), RhD-Prophylaxe bei Schwangerschaften, Auto-Antikörper, natürliche Antikörper (d.h. ohne Immunisierung)
Die häufigsten Antikörper mit Bedeutung für die Schwangerschaft sind Rhesus (D>E>c>C>e) und Kell (K)

VORKOMMEN VON M. HAEMOLYTICUS NEONATORUM/FETALIS (MHN/F) UND HÄMOLYTISCHER TRANSFUSIONSREAKTION (HTR)
Blutgruppensystem Antigen MHN/F HTR
AB0 A, B, AB häufigste Ursache, meist mild ja, akut,
lebensbedrohlich
Rhesus D, c
C, E
e
anti-D, -c: schwer
anti-C, -E: mild
anti-e: sehr selten
ja
Kell K, k ja, anti-K
Hemmung Erythropoese
ja
Duffy Fya
Fyb
anti-Fya: ja
anti-Fyb: selten, meist mild
ja
Kidd Jka
Jkb
anti-Jka: ja
anti-Jkb: selten, meist mild
ja
Lutheran Lua
Lub
anti-Lua: selten, meist mild
anti-Lub: mild
anti-Lua: nein
anti-Lub: mild, mäßig
Lewis Lea
Leb
nein anti-Lea: selten
anti-Leb: nein
P P1
PP1Pk
anti-P1: nein
anti-PP1Pk: ja
anti-P1: selten, mäßig
anti-PP1Pk: ja
MNS M
N
S, s
anti-M: sehr selten
anti-N: nein
anti-S, -s: ja
anti-M: selten
anti-N: sehr selten
anti-S, -s: ja


Wir bitten um Mitteilung bei Therapie bzw. geplanter Therapie mit monoklonalen Antikörpern wie Daratumumab (Patienten mit Multiplem Myelom): Diese Antikörper können Interferenzen mit dem Antikörpersuchtest und der Kreuzprobe verursachen. Deswegen ist eine Vorbehandlung der Erythrozyten in einem eigenen Ansatz, ggf. eine erweiterte Blutgruppendiagnostik, notwendig.

Der Antikörpersuchtest wird bei jeder Blutgruppenbestimmung mit durchgeführt.





Stand: 13.02.2025