Antikörpersuchtest
EDTA-Blut 2.5 ml
Röhrchen muss mit Namen, Vornamen, Geburtsdatum und Barcode gekennzeichnet sein. Für blutgruppenserologische Untersuchungen ist ein separates EDTA-Röhrchen erforderlich (Ausnahme Neugeborene).
indirekter Coombstest (Festphasenimmunoassay oder Gelkarten-Immunoassay)
Bei positivem Antikörpersuchtest folgt die Antikörperdifferenzierung, ggf. Titerbestimmung. Bei Nachweis eines irregulären Alloantikörpers erfolgt ggf. die vollständige Blutgruppenbestimmung, und es wird ein Blutgruppenausweis erstellt.
Um Verwechslungen auszuschließen, muss das Probengefäß schon vor der Blutabnahme eindeutig gekennzeichnet sein (Name, Vorname, Geburtsdatum und Barcode auf dem Probengefäß und dem Untersuchungsauftrag) und diese Daten müssen vor Blutentnahme mit den Patientendaten abgeglichen werden. Der Untersuchungsauftrag muss mit Namen, Vornamen, Geburtsdatum und Adresse des Patienten, dem Abnahmedatum/-zeit, dem Namen der Person, die die Blutabnahme durchführt, und dem Namen und der Unterschrift der die Untersuchung anfordernden Ärztlichen Person versehen sein. Angaben über den Patienten nach den Hämotherapierichtlinien, ggf. mit Angabe von verabreichten Medikamenten (z.B. i.v. Immunglobuline, hochdosierte Beta-Laktam-Antibiotika, Therapie mit monoklonalen Antikörpern z.B. Daratumumab), bekannter irregulärer Antikörper, vorangegangenen allogenen Stammzelltransplantationen, Bluttransfusionen, Schwangerschaft und/oder RhD-Prophylaxe mit Datum. Der anfordernde Arzt ist für die Identität der Blutprobe verantwortlich. Bei Zweifeln an der Identität geht das Labor diesen nach. Verbleiben Zweifel, darf die Probe nicht bearbeitet werden und es muss neues Untersuchungsmaterial angefordert werden.
negativ
VORKOMMEN VON M. HAEMOLYTICUS NEONATORUM/FETALIS (MHN/F) UND HÄMOLYTISCHER TRANSFUSIONSREAKTION (HTR) | |||
Blutgruppensystem | Antigen | MHN/F | HTR |
---|---|---|---|
AB0 | A, B, AB | häufigste Ursache, meist mild | ja, akut, lebensbedrohlich |
Rhesus | D, c C, E e |
anti-D, -c: schwer anti-C, -E: mild anti-e: sehr selten |
ja |
Kell | K, k | ja, anti-K Hemmung Erythropoese |
ja |
Duffy | Fya Fyb |
anti-Fya: ja anti-Fyb: selten, meist mild |
ja |
Kidd | Jka Jkb |
anti-Jka: ja anti-Jkb: selten, meist mild |
ja |
Lutheran | Lua Lub |
anti-Lua: selten, meist mild anti-Lub: mild |
anti-Lua: nein anti-Lub: mild, mäßig |
Lewis | Lea Leb |
nein | anti-Lea: selten anti-Leb: nein |
P | P1 PP1Pk |
anti-P1: nein anti-PP1Pk: ja |
anti-P1: selten, mäßig anti-PP1Pk: ja |
MNS | M N S, s |
anti-M: sehr selten anti-N: nein anti-S, -s: ja |
anti-M: selten anti-N: sehr selten anti-S, -s: ja |
Wir bitten um Mitteilung bei Therapie bzw. geplanter Therapie mit monoklonalen Antikörpern wie Daratumumab (Patienten mit Multiplem Myelom): Diese Antikörper können Interferenzen mit dem Antikörpersuchtest und der Kreuzprobe verursachen. Deswegen ist eine Vorbehandlung der Erythrozyten in einem eigenen Ansatz, ggf. eine erweiterte Blutgruppendiagnostik, notwendig.
Der Antikörpersuchtest wird bei jeder Blutgruppenbestimmung mit durchgeführt.
Stand: 13.02.2025