Clostridioides difficile


Probenmaterial

Stuhl 1 g

haselnussgroß


Methode

Stufendiagnostik:
Glutamatdehydrogenase (GDH, EIA), ggf. C. difficile Toxin A und B (EIA)
ggf. C. difficile Toxin B-Gen (PCR)


Bearbeitungsfrequenz
werktäglich (Mo - Fr)

Nachforderung
nicht möglich

Einverständniserklärung
Nicht erforderlich

Akkreditierungsnachweis
Ja

Diagnose Meldung

Meldung namentlich an das Gesundheitsamt durch den behandelnden Arzt bei: schwer verlaufenden Fällen (stationäre Aufnahme zur Behandlung einer ambulant erworbenen C. difficile-assoziierten Diarrhoe (CDAD), Aufnahme oder Verlegung auf eine Intensivstation zur Behandlung einer CDAD oder ihrer Komplikationen, Durchführung einer Kolektomie aufgrund eines Megacolons, einer Darmperforation oder einer refraktären Kolitis oder Tod innerhalb von 30 Tagen nach Diagnosestellung mit CDAD als Ursache) oder bei mindestens 2 Erkrankungen mit epidemischem Zusammenhang


Anmerkungen/Hinweis
Diarrhöen unter bzw. nach Antibiotikatherapien können durch C. difficile-Infektionen verursacht sein. Krankheitsauslösend wirken die Virulenzfaktoren Enterotoxin A und Cytotoxin B. Pathogene Stämme produzieren zumeist beide Toxine, einige Stämme aber auch nur Cytotoxin B. Diese Toxine verursachen eine pseudo-membranöse Enterocolitis. Die C. difficile spezifische GDH wird bei Besiedelung des Darms gebildet und eignet sich aufgrund hoher Sensitivität und Spezifität als Suchtest. Gesunde Kinder unter 3 Jahren sind häufig mit C. difficile besiedelt, zum Teil sind C. difficile-Toxine nachweisbar.
Diagnostisches Vorgehen und Befundinterpretation:
Suchtest in der Stufendiagnositk ist der Nachweis der C. difficile spezifischen GDH. 
GDH EIA negativ: Kein Hinweis auf toxigene C. difficile Infektion.
GDH EIA positiv, Toxin A- und B EIA positiv: Toxigene C. difficile-Infektion nachgewiesen. Gesunde Kinder unter 3 Jahren sind häufig asymptomatisch besiedelt, das nachgewiesene Toxin muss nicht ursächlich für die Durchfallerkrankung sein.
Bei diskrepantem Ergebnis von GDH EIA und Toxin A/B EIA: ergänzend Toxin-B-Gen-PCR
GDH EIA positiv oder grenzwertig, Toxin A/B EIA negativ, Toxin-B-Gen (PCR) nicht nachweisbar: Kein Hinweis auf toxigene C. difficile Infektion.
GDH EIA positiv oder grenzwertig, Toxin A/B EIA negativ, Toxin-B-Gen (PCR) nachweisbar: Der Gennachweis ist nicht gleichbedeutend mit der Bildung des Toxins, bei typischer Klinik ist eine toxigene Infektion wahrscheinlich.




Stand: 13.02.2025