Mycoplasma genitalium/Ureaplasma (DNA-Nachweis)

Analyse


Probenmaterial
- Erststrahlurin
- Abstrichtupfer in PCR-Transportflüssigkeit

Methode
Multiplex-PCR zum gleichzeitigen Nachweis von Mycoplasma genitalium, Ureaplasma urealyticum und Ureaplasma parvum

Bearbeitungsfrequenz
werktäglich (Mo - Fr)

Nachforderung
innerhalb von 5 Werktagen, nur wenn bereits separates Material für eine andere PCR vorliegt

Präanalytik
Materialgewinnung siehe unter Mikrobiologie: Urogenitaltrakt

Bewertung

Mykoplasmen und Ureaplasmen sind zellwandlose Bakterien, die sich außerhalb von Zellen vermehren können. Sie werden auf den genitalen Schleimhäuten gesunder, sexuell aktiver Personen gefunden, können aber auch als fakultativ pathogene Erreger bei der Frau eine Vaginitis oder Adnexitis verursachen und beim Mann eine Prostatitis oder Urethritis. Eine Beurteilung und die Entscheidung zur Therapie ist daher nur unter Berücksichtigung der Klinik möglich. Im Vergleich zum kulturellen Nachweis ist der DNA-Nachweis unabhängig von Transportbedingungen und Transportdauer und ein Ergebnis kann i.d.R. bereits am nächsten Arbeitstag übermittelt werden. Durch die Erfassung von M. genitalium (nicht kultivierbar) und Ureaplasma urealyticum können so die häufigsten Erreger einer nicht-gonorrhoischen Urethritis nachgewiesen werden. Zur weiteren Abklärung kann ein kultureller Nachweis (siehe Mycoplasma hominis/Ureaplasma species Erreger-Direktnachweis (Kultur)) ggf. mit Resistenztestung helfen. Dazu ist ein separates Probenmaterial notwendig.




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