HIV Viruslastbestimmung ("virus load") (RNA-Nachweis) (human immunodeficiency virus)

Analyse


Probenmaterial

EDTA-Blut - 2.5 ml

  • Monovette mit EDTA
  • Vacutainer mit EDTA

Liquor - 1 ml


Indikation
Therapieüberwachung bei HIV-Infektion

Methode
realtime RT-PCR

Bearbeitungsfrequenz
2 x wöchentlich

Nachforderung
innerhalb von 5 Werktagen, nur wenn bereits separates Material für eine andere PCR vorliegt

Erreger Meldung
Erregermeldung durch das Labor: direkter oder indirekter Nachweis, nichtnamentlich an das Robert-Koch-Institut

Behandlungsziel: Senkung der Viruskonzentration unter die Nachweisgrenze
Erfolgreiche Therapie: Abnahme der Kopienzahl auf mindestens ein Drittel des Ausgangswertes (= -0.5 log-Stufen).
Therapieversagen: anzunehmen bei Rückkehr der Viruslast zu den Ausgangswerten vor Behandlungsbeginn oder auf Werte auf +/- 0.3 - 0.5 log um den Ausgangswert (+/- 50 -70 %)
Häufigkeit der Viruslastbestimmung:
- zwei Messungen im Abstand von 2 - 4 Wochen als Ausgangswert
- Kontrollen etwa alle 3 - 4 Monate
- kürzere Abstände bei Behandlungsentscheidungen
- Erfolgskontrolle nach Therapie
Störungen: opportunistische Infektionen können zu einem vorübergehenden, reversiblen Anstieg der Viruslast führen (z.B. Anstieg der Viruslast um den Faktor 3 bei bakteriellen Pneumonien, Faktor 5 - 160 bei aktiver Tuberkulose)
Schwangerschaft: Gefährdung für den Feten (prä-/perinatal) und für die Schwangere siehe unter Schwangerschaft
Konnatale HIV-Übertragung: Kinder von HIV-positiven Müttern sind bei Geburt immer seropositiv, da IgG-Antikörper diaplazentar übertragen werden. Beim nicht HIV-infizierten Kind (ca. 70-85 % der Fälle) wird der Leihtiter abgebaut, das Kind wird nach 15 - 24 Monaten seronegativ. Beim infizierten Kind kann das Immunsystem so geschädigt sein, dass keine vom Kind gebildeten Antikörper mehr nachweisbar sind. Die Infektion ist zu jeder Zeit nach der Geburt durch PCR-Analyse nachweisbar. Nur durch den Erreger-Direktnachweis ist die frühzeitige Differenzierung infiziert/nicht infiziert möglich.

Nachweisgrenze: ca. 13 Kopien/ml



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