Grippe-ähnliche Symptome: welcher virale Erreger steckt dahinter?


Auch in diesem Jahr treten in den Wintermonaten wieder gehäuft akute Atemwegsinfektionen auf. Nach wie vor zirkuliert SARS-CoV-2 in der Bevölkerung. Zudem treten vermehrt andere Atemwegsviren auf.
Da viele respiratorische Erreger ähnliche Symptome verursachen, lässt sich eine Diagnose in der Regel nicht allein anhand des klinischen Bildes stellen. Folglich kommt der ärztlich angeforderten Labordiagnostik ein besonderer Stellenwert zu. Der frühzeitige Erregerdirektnachweis kann in vielen Fällen eine gezielte Therapie ermöglichen, die zu schnellerer Genesung führt.
Um einen Überblick über das aktuelle Infektionsgeschehen zu geben, stellen wir ab sofort eine Auswertung aus unserem süddeutschen Einzugsgebiet von positiv auf SARS-CoV-2, Influenza A, Influenza B und RSV-Getesteten zur Verfügung. Die wöchentliche Auswertung finden Sie auf unserer Webseite sowie auf unseren Social Media Kanälen.
 
Die betrachteten viralen Erreger im Überblick:

SARS-CoV-2 Omicron-Varianten
Hauptübertragungsweg: Tröpfcheninfektion, Aerosole
Inkubationszeit: 1-3 Tage
Nachweismethode: PCR, Antigennachweis
Impfung: allgemeine Impfempfehlung der STIKO
Therapie: bei früher Diagnosestellung antivirale Medikamente wirksam
 
Influenza A & B
Hauptübertragungsweg: Tröpfcheninfektion
Inkubationszeit: 2-3 Tage
Nachweismethode: PCR
Bakterielle Superinfektion: Kultur mit Antibiotika-Empfindlichkeitsprüfung
Impfung: indikationsbezogene Impfempfehlung der STIKO
Therapie: bei früher Diagnosestellung antivirale Medikamente wirksam

RSV
Hauptübertragungsweg: Tröpfchen, Aerosole, Schmierinfektion
Inkubationszeit: 2-8 Tage
Nachweismethode: PCR
Impfung: verschiedene Phase-3-Studien (Impfantigen: pre-F-Protein)
passive Immunisierung: saisonal monoklonale Antikörper gegen RSV-F-Protein bei entsprechender Indikation

Die prozentuale Verteilung von positiv auf SARS-CoV-2, Influenza A, Influenza B oder RSV-Getesteten im süddeutschen Einzugsgebiet in der Kalenderwoche 50 lag bei:

SARS-CoV-2 Omicron-Varianten bei 34,3%
Influenza A bei 54,2%,
Influenza B bei 0,1%
RSV bei 11,4%




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