Selen
Analyse
Probenmaterial
Serum 1 ml
Monovette mit Trenngel
Vacutainer mit Trenngel
oder
EDTA-Blut 1 ml
Monovette mit EDTA
Vacutainer mit EDTA
oder
24 h-Sammelurin 10 ml
ohne Zusätze
Methode
ICPMS
Bearbeitungsfrequenz
Selen im Serum 3 x wöchentlich, Selen im Blut 1 x wöchentlich
Nachforderung
innerhalb von 5 Werktagen möglich
Einverständniserklärung
Nicht erforderlich
Referenzbereich
REFERENZBEREICH | ||||
---|---|---|---|---|
Serum | 50 | - | 120 | μg/l |
Kinder unter 24 Monate | 33 | - | 71 | μg/l |
bs 5 Jahre | 32 | - | 84 | μg/l |
bis 10 Jahre | 41 | - | 74 | μg/l |
bis 16 Jahre | 40 | - | 82 | μg/l |
Beurteilungswert bei Selen-Exposition (Selen und anorg. Verbindungen) | ||||
BAT-Wert | 150 | μg/l | ||
BAR-Wert | 100 | μg/l | ||
EDTA-Blut | ||||
♀ | 60 | - | 120 | μg/l |
♂ | 79 | - | 130 | μg/l |
Urin | 2 | - | 31 | μg/l |
Akkreditierungsnachweis
Unterauftrag bzgl. Analyse im Urin (Diese wird in einem auswärtigen Labor durchgeführt.
Unabhängig davon, ob das beauftragte Labor akkreditiert ist oder nicht, ist die Methode somit nicht
Bestandteil unserer Akkreditierung. Der jeweilige Unterauftragnehmer kann im LABOR abgefragt
werden.)
Indikation
Die Serumkonzentration ist ein sensitiver Marker für die aktuelle Versorgung; der Gehalt im Vollblut gibt Aufschluss über die Langzeitversorgung
Anmerkungen/Hinweis
Die Selenkonzentration im Serum ist abhängig vom Nahrungsgehalt, der vom Selengehalt im Boden und dessen Verfügbarkeit abhängt. Die mittlere tägliche Aufnahme mit der Nahrung liegt in Deutschland niedriger als z.B. in den USA. Wichtig ist daher die Bewertung anhand eines lokalen Referenzbereichs (hier: Bundesgesundheitsblatt- Gesundheitsforschung-Gesundheitsschutz 2006). Die optimale Selenzufuhr sollte laut DGE 30 - 70 μg/d betragen.
Bei Entzündungen werden niedrigere Werte gefunden, da das Transportprotein Selenoprotein P ein negatives Akute-Phase-Protein ist.
Mangel: Muskelschwäche, Kardiomyopathie
Toxische Symptome: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Knoblauchgeruch der Atemluft, metallische Geschmacksempfindung
Erhöht: berufsbedingte Intoxikation (Verwendung von Selenverbindungen in der Glas-, Porzellan- und Elektroindustrie), unkontrollierte Selbstmedikation
Erniedrigt: nutritiver Selenmangel, parenterale Ernährung
Stand: 13.02.2025