Plättchen-Hämostasekapazität


Analyse

Probenmaterial

gepuffertes Citratblut 3,8 % 4.5 ml

Spezialröhrchen
Blutabnahme nur im Rahmen der Gerinnungssprechstunde (Nymphenburgerstr. 77) nach telefonischer Terminvereinbarung unter 089/24886544, da die Probenstabilität nur 2 Stunden beträgt

Methode
Bestimmung der " in-vitro-Blutungszeit". Die Thrombozytenaggregation wird unter hohen Scherkraftbedingungen untersucht, was den Bedingungen in vivo sehr nahe kommt. Zur Aggregation werden Epinephrin als schwacher und ADP als starker Stimulator verwendet.

Bearbeitungsfrequenz
bei Anforderung

Nachforderung
nicht möglich

Einverständniserklärung
Nicht erforderlich

Referenzbereich
REFERENZBEREICH
Verschlusszeit Kollagen/Adrenalin (=epinephrine, engl.) 84 - 160 sec
Verschlusszeit Kollagen/ADP 68 - 121 sec

Akkreditierungsnachweis
Ja

Störfaktoren
Thrombozyten 100.000/μl, Hämatokrit 30 %: führen zu einer Verlängerung der Verschlusszeit.

Anmerkungen/Hinweis
Die Bestimmung der Plättchen-Hämostasekapazität mittels Plättchenfunktionsanalyse (PFA) stellt eine relativ einfache, praktikable Methode zur Untersuchung von Störungen der primären Hämostase dar. Der Test ermöglicht ein Screening auf angeborene Thrombozytenfunktionsstörungen, z. B. ein von-Willebrand-Syndrom. Auch medikamenteninduzierte Funktionsstörungen, z. B. ein ASS-Effekt, werden erfasst. Sogenannte ASS-Non-Responder (Aspirinresistenz) können mit diesem Test erkannt werden (Monitoring einer ASS-Therapie).
Je nach Art der Störung werden unterschiedliche Verschlusszeiten beobachtet:
PFA - TYPISCHE KONSTELLATIONEN DER VERSCHLUSSZEITEN
Aggregationsstimulator
Kollagen/Adrenalin Kollagen/ADP
keine Thrombozytenfunktionsstörung normal normal
Aspirin-Effekt verlängert normal
von Willebrand-Syndrom verlängert verlängert
Methode nicht akkreditiert




Stand: 13.02.2025