Prä­na­tale Dia­gnos­tik: Neu­ral­rohr­de­fekt-​Risiko


Ana­lyse

Pro­ben­ma­te­rial

Serum 0.3 ml

Mono­vette mit Trenn­gel
Monovette mit Trenngel
Vacu­tai­ner mit Trenn­gel
Vacutainer mit Trenngel

Methode
LIA

Bear­bei­tungs­fre­quenz
werk­täg­lich (Mo - Fr)

Nach­for­de­rung
inner­halb von 5 Tagen mög­lich

Ein­ver­ständ­nis­er­klä­rung
Nicht erfor­der­lich

Akkre­di­tie­rungs­nach­weis
Ja

Anmer­kun­gen/Hin­weis
Not­wen­dige Anga­ben für die Risi­ko­be­rech­nung:
- Schwan­ger­schafts­wo­che + Tag bzw. Datum der letz­ten Regel
- ggf. Mehr­lings­schwan­ger­schaft
- Gewicht der Pati­en­tin
- Geburts­da­tum / Alter der Pati­en­tin
- ggf. Rau­che­rin, dunkle Haut­farbe, insu­lin­pflich­tige Dia­be­ti­ke­rin
- Blut­ab­nah­me­da­tum
Anhand des AFP-​Wer­tes rela­tiv zum Median für die jewei­lige SSW­kann das Risiko für einen Neu­ral­rohr­de­fekt abge­schätzt wer­den.
Erhöht (Werte über dem 2.5-​fachen des Medi­ans (MoM) wäh­rend der 15.-21. Schwan­ger­schafts­wo­che) bei: feta­len Miss­bil­dun­gen (Menin­go­mye­locele, Anen­ce­pha­lus, Gastro­schi­sis, Ence­pha­locele, Ompha­locele), Nie­ren­er­kran­kun­gen, Mehr­lings­schwan­ger­schaft, feta­lem Tod, vor­an­ge­gan­ge­ner Amnio­zen­tese, Rhe­sus-​ Iso­im­mu­ni­sie­rung. Fehl­be­ur­tei­lung bei inkor­rek­ter Schwan­ger­schafts­wo­chen­be­rech­nung.
Eine Wie­der­ho­lungs­un­ter­su­chung bei auf­fäl­li­gem Resul­tat ist in der Regel nicht sinn­voll. Häu­fig­keit erhöh­ter AFP-​Werte (mit asso­zi­ier­ten Miss­bil­dun­gen): ca. 0.1 - 0.15 % der Schwan­ger­schaf­ten. Weder höhe­res Alter der Frauen noch andere Fak­to­ren erwie­sen sich als Risi­ko­kri­te­rien (Aus­nahme: erhöh­tes Risiko bei ana­mnes­ti­schen Anga­ben über Neu­ral­rohr­de­fekte).
Da alle For­men der prä­na­ta­len Dia­gnos­tik eine Risi­ko­ab­schät­zung dar­stel­len, ist eine Anwen­dung nur sinn­voll, wenn bei erhöh­tem Risiko zur siche­ren Dia­gnose wei­ter­ge­hende Unter­su­chun­gen (Cho­rion­zot­ten­bi­op­sie, Amnio­zen­tese, NIPT) durch­ge­führt wer­den. Auch sollte die prä­na­tale Dia­gnos­tik nicht par­al­lel zu einer bereits begon­ne­nen Chro­mo­so­men­ana­lyse durch­ge­führt wer­den.
AFP
Risi­ko­be­ur­tei­lung zwi­schen der voll­ende­ten 15. - 21. Schwan­ger­schafts­wo­che




Stand: 13.02.2025