Listeriose Erreger-Direktnachweis (Kultur)
Blutkultur
oder
Liquor
oder
Amnionflüssigkeit
oder
Lochialsekret
oder
Plazentagewebe
oder
Abstrichtupfer mit Transportgel
- Cervix-Abstrich
oder
Stuhl
Verdacht auf Listeriose: Fieber unklarer Ursache in der Schwangerschaft, Meningitis (vor allem bei Neugeborenen, Immunsupprimierten und Personen älter als 60 Jahre), Fruchtwasserinfektion, Spätabort; fieberhafte Enteritis.
Die Auswahl der Untersuchungsmaterialien richtet sich nach der Verdachtsdiagnose.
Erregermeldung durch das Labor: Isolierung von Listeria monocytogenes aus Blut, Liquor, anderen sonst sterilen Materialien oder Abstrichen von Neugeborenen, namentlich an das Gesundheitsamt
siehe auch: Mikrobiologie, Mikrobiologie: Liquor
Listerien werden vor allem durch kontaminierte Lebensmittel übertragen. Sie sind hochkontagiös, für immunkompetente Erwachsene jedoch ungefährlich. Die Listeriose tritt v.a. bei Personen mit geschwächter Immunität auf (Ende der Schwangerschaft, AIDS, Lymphome, medikamentöse Immunsuppression) und bei Neugeborenen auf. Infektionen der Schwangeren im letzten Trimenon (grippeähnliche Symptome) können eine Früh- oder Totgeburt zur Folge haben, beim Neugeborenen Sepsis oder Meningitis mit hoher Letalität. (siehe auch Schwangerschaft.
Stand: 13.02.2025