Hepatitis B-Virus (DNA-Nachweis)
Probenmaterial
EDTA-Blut (2,5 ml; separates Röhrchen erforderlich!)
Monovette mit EDTA
Vacutainer mit EDTA
Methode
quantitative realtime PCR
Bearbeitungsfrequenz
werktäglich (Mo - Fr)
Nachforderung
innerhalb von 5 Werktagen, nur wenn bereits separates Material für eine andere PCR vorliegt
Einverständniserklärung
Nicht erforderlich
Referenzbereich
Nachweisgrenze: ca. 3 IE/ml
Akkreditierungsnachweis
Ja
Erreger Meldung
Erregermeldung durch das Labor: direkter oder indirekter Nachweis, namentlich an das Gesundheitsamt
Diagnose Meldung
Diagnosemeldung durch behandelnde Ärzte: akute Virushepatitis, Verdacht, Erkrankung, Tod, namentlich an das Gesundheitsamt
Anmerkungen/Hinweis
LABORPARAMETER DER HEPATITIS B | |
Marker für | |
---|---|
Hepatitis B-DNA-Nachweis | Infektiosität |
Hepatitis Bs-Antigen | aktive Infektion, akut oder chronisch, Infektiosität ist anzunehmen |
Hepatitis Be-Antigen | hohe Virusreplikation und Infektiosität, Verschwinden spricht für ausheilende akute oder chronische Hepatitis B |
Hepatitis Bc-IgM | akute oder andauernde Infektion |
Hepatitis Be-Antikörper | abnehmende Infektiosität, gute Prognose für die Ausheilung einer akuten Hepatitis B |
(Gesamt-) Hepatitis Bc-Antikörper | akute, chronische oder früher abgelaufene Hepatitis B |
Hepatitis Bs-Antikörper | überstandene, ausgeheilte Infektion mit Immunität oder Z.n. Impfung mit Immunität |
Das Virus ist in der Frühphase der Infektion im Blut in hoher Konzentration nachweisbar, in geringerer Konzentration in anderen Sekreten. Eine wiederholt niedrige Viruslast spricht für einen inaktiven Hepatitis B-Trägerstatus. Eine hohe Viruslast spricht hingegen für eine aktive bzw. progressive Erkrankung. Bei Müttern mit einer Hepatitis B kann es zu einer perinatalen Übertragung auf das Neugeborene kommen, entweder direkt unter der Geburt oder durch engen Kontakt postpartal.
Bei Verdacht auf eine akute Infektion HBs-Antigen und HBc-IgM bestimmen, bei Verdacht auf eine chronische Infektion zusätzlich (Gesamt-)HBc-Antikörper. Bei etwa5 % der akuten Hepatitis B-Erkrankungen und bei wenigen chronischen Hepatitis B-Infektionen ist kein HBs-Antigen nachweisbar. Bestimmung der HBV-DNA zur Abschätzung der Infektiosität bei HBs-Antigen positiven Patienten.
Infektiosität: solange HBV-DNA nachweisbar ist.
Impfung: Grundimmunisierung und Nachholimpfungen im Kindes- und Jugendalter; Indikationsimpfungen im Erwachsenenalter: bei Leber-/Nierenerkrankungen, HIV-Positiven, (Sexual-) Kontakt mit HBs-Antigenträgern, Drogenabhängigkeit, Gesundheitsdienst, Kontakt mit Blut. Nach Vortestung (HBs-Ag-/HBcAk negativ) - Hepatitis B-Impfung - Kontrolle der HBs-Antikörper 4-8 Wochen nach 3. Impfung. Impfschutz bei HBs-Antikörper-Werten über 100 IE/l, Wiederimpfung nach 10 Jahren. Ansonsten Wiederimpfung bis zu drei Mal (aktuelle Empfehlungen unter www.rki.de).
Was tun nach Exposition: postexpositionelle aktive Schutzimpfung und/ oder HB-Immunglobulin je nach Impfstatus und Höhe der HBs-Antikörper: www.rki.de

Stand: 13.02.2025