EBV Antikörper-Nachweis
Analyse
Probenmaterial
Serum 1 ml
Monovette mit Trenngel
Vacutainer mit Trenngel
Methode
LIA (VCA-IgM, VCA-IgG, EBNA-IgG), EBV-IgG-Blot
Bearbeitungsfrequenz
werktäglich (Mo - Fr)
Nachforderung
innerhalb von 5 Werktagen möglich
Einverständniserklärung
Nicht erforderlich
Akkreditierungsnachweis
Ja
Anmerkungen/Hinweis
Inkubationszeit: 5 - 7 Wochen
AUFTRETEN DER EBV-ANTIKÖRPER

Es werden Antikörper gegen Capsid-Antigen (VCA-IgM, VCA-IgG) und gegen nukleäres Antigen (EBNA-IgG) nachgewiesen. Der früher auch durchgeführte Objektträger-Schnelltest (Agglutinationstest, Paul-Bunnel-Test, heterophile Antikörper) ist unspezifisch und nicht sensitiv genug.
Nachweisbare VCA-IgM sprechen für eine akute infektiöse Mononukleose (Pfeiffersches Drüsenfieber, oft über Monate protrahierter Verlauf). Bei negativem Ergebnis und bestehendem klinischen Verdacht nach einigen Tagen VCA-IgM erneut bestimmen, da VCA-IgM nicht immer bei Beginn der Erkrankung nachweisbar sind. VCA-IgM bleiben in der Regel ca. 6 Wochen, in Einzelfällen auch bis zu 6 Monate nachweisbar. Ohne Nachweis von VCA-IgM ist eine akute EBV-Infektion praktisch ausgeschlossen. Das alleinige Vorhandensein von VCA-IgG weist auf eine früher durchgemachte Infektion hin. EBNA-IgG fehlen regelmäßig während der ersten Wochen; der Zeitpunkt der Serokonversion ist spät und sehr variabel (2 bis über 6 Monate nach Infektion). Ihr Nachweis ist Ausdruck der überstandenen Infektion und schließt eine akute Infektion aus. In ca. 5% der Fälle werden keine EBV-IgG-Antikörper gebildet.
Der EBV-IgG-Blot ist indiziert, wenn bei klinischer Unsicherheit, ob eine akute Infektion vorliegt, im LIA nur VCA-Antikörper ohne VCA-IgM und EBNA-Antikörper nachweisbar sind. Antikörper gegen das VCA-p18-Protein sind im Blot frühestens 3 Wochen nach einer abgelaufenen Infektion nachweisbar.
Bei Immunsuppression, nach Organtransplantationen, v.a. bei EBV-negativem Empfänger und EBV-positivem Spender, sowie bei HIV-Patienten besteht die Gefahr der Entwicklung von mit EBV-assoziierten lymphoproliferativen Erkrankungen.
Schwangerschaft: Gefährdung für den Feten (prä-/perinatal) und für die Schwangere siehe unter Schwangerschaft
Stand: 13.02.2025