Zikavirus (RNA-Nachweis)
Analyse
Probenmaterial
Spontanurin -
- Urinröhrchen ohne Zusatz
EDTA-Blut - 3 ml
- Monovette mit EDTA
- Vacutainer mit EDTA
Sperma -
Methode
realtime RT-PCR
Bearbeitungsfrequenz
werktäglich (Mo - Fr)
Nachforderung
innerhalb von 5 Werktagen, nur wenn bereits separates Material für eine andere PCR vorliegt
Erreger Meldung
Erregermeldung durch das Labor: direkter oder indirekter Nachweis, namentlich an das Gesundheitsamt
Bewertung
Inkubationszeit: meist 3 bis 7 Tage
Zikaviren gehören wie das Dengue- oder das FSME-Virus zu den Flaviviren. Zikaviren werden vor allem von der Gelbfiebermücke Aedes aegypti übertragen, die in den Tropen und Subtropen verbreitet ist.
Das klinische Bild einer Infektion ist i.d.R. milder Hautausschlag; Kopf-, Gelenk- und Gliederschmerzen sowie nichteitrige Konjunktivitis wurden beschrieben. Von einer hohen Zahl asymptomatischer Infektionen ist auszugehen. Aus Brasilien wurde eine Häufung von Schädel-/ Hirn-Fehlbildungen (Mikrozephalie) bei Neugeborenen berichtet, die im zeitlichen und räumlichen Zusammenhang mit Ausbrüchen von Zikavirus-Infektionen stehen. Auch gelang der Nachweis von Zikavirus-RNA aus Fruchtwasser betroffener Frauen und im Blut und Gewebe von an Mikrozephalie verstorbenen Neugeborenen.
Eine Virämie liegt bis zu 7 Tagen nach Auftreten der Symptome vor. In diesem Zeitraum kann der Nachweis der Zikavirus-RNA aus Plasma und aus Urin gelingen. Danach sollte zusätzlich zur PCR ein Antikörpernachweis aus Serum durchgeführt werden. Nach mehr als 28 Tagen nach Symptombeginn ist eine PCR aus Plasma und/oder Urin nicht mehr sinnvoll.
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