Röteln Antikörper-Nachweis (Rubella)
Analyse
Probenmaterial
Serum - 0.3 ml
- Monovette mit Trenngel
- Vacutainer mit Trenngel
Methode
LIA (IgM, IgG)
Bearbeitungsfrequenz
werktäglich (Mo - Fr)
Nachforderung
innerhalb von 5 Werktagen möglich
Erreger Meldung
Erregermeldung durch das Labor: direkter oder indirekter Nachweis, beim Antikörper-Nachweis muss ein zeitlicher Zusammenhang mit einer Impfung ausgeschlossen sein, namentlich an das Gesundheitsamt
Diagnose Meldung
Diagnosemeldung durch behandelnde Ärzte: Verdacht, Erkrankung, Tod, namentlich an das Gesundheitsamt
Inkubationszeit: 14 - 21 Tage
Ansteckungsfähigkeit: Übertragung durch Tröpfcheninfektion 7 Tage vor bis 7 Tage nach Exanthemausbruch
Rückkehr zur Schule bzw. Gemeinschaftseinrichtungen: Nach Abklingen der Symptome, frühestens 7 Tage nach Exanthemausbruch
Bei inapparenter oder apparenter Infektion (Exanthem, milde Nasen- Rachen-Symptome, Splenomegalie) im 1. Trimenon der Schwangerschaft Gefahr von Hemmungsmissbildungen in der Embryogenese (Katarakt, Innenohrschwerhörigkeit, Herzfehler), Fetopathien treten wesentlich seltener auf.
Röteln-IgM (EIA): Meist deutlich positiv bei Exanthemausbruch, bleibt 2 Monate, selten bis zu einem Jahr nach der Infektion nachweisbar. Schwach-positives Testergebnis bei Reinfektion möglich (verursacht sehr selten Embryopathien)
Röteln-IgG (EIA): bleibt meist lebenslang positiv:
Immunität anzunehmen | > | 10 | U/ml | |
Immunität fraglich | 5 | - | 10 | U/ml |
keine Immunität | 5 | U/ml |
Röteln in der Mutterschaftsvorsorge:
- Bei durch zwei dokumentierte Rötelnimpfungen oder durch nachgewiesene und dokumentierte Röteln IgG-Antikörper gesicherter Immunität keine Überprüfung notwendig
- Wenn keine zwei Rötelnimpfungen dokumentiert sind und kein Befund über die Immunitätslage vorliegt: zu einem möglichst frühen Zeitpunkt Röteln-IgG. Wenn negativ, erneuter Test in der 16.-17. SSW, um eine Infektion auszuschließen (kein Titeranstieg). Sofortige Kontrolle bei Röteln-Symptomen oder Exposition
- Röteln-Kontakt in der Schwangerschaft: Wenn keine Immunität dokumentiert ist, umgehende Bestimmung der Röteln IgG-Antikörper. Bei positivem Ergebnis sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich. Bei grenzwertigem oder negativem Ergebnis erneute Bestimmung der Röteln-Antikörper (IgG- und IgM-Ak) drei bis vier Wochen nach Exposition bzw. bei Auftreten von Symptomen. Schutzimpfung vor einer neuen Schwangerschaft! In der Schwangerschaft ist die Röteln- Impfung kontraindiziert.
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