Parathormon (PTH, parathyroid hormone)

Analyse


Probenmaterial

Serum - 0.5 ml

  • Abnahme Zeitpunkt: Blutabnahme morgens
  • Abnahme Zusatz: Zirkadiane rhythmik
  • Monovette mit Trenngel
  • Vacutainer mit Trenngel
noch am selben Tag ins Labor schicken oder abzentrifugieren und einfrieren

Methode
LIA für intaktes PTH (iPTH) (Aminosäuren 1 - 84)

Bearbeitungsfrequenz
werktäglich (Mo - Fr)

Nachforderung
nur bis einen Tag nach Blutentnahme möglich

Halbwertszeit
3 min

Bewertung

Info Eigenschaften
Peptid mit 84 Aminosäuren

PTH bewirkt einen erhöhten Calcium-Übertritt ins Blut an den drei Orten des Calcium-Austausches (Knochen, Niere und Darm). Um PTH-Werte interpretieren zu können, muss Calcium in der gleichen Probe mitbestimmt werden.
Bewertung:
- Primärer Hyperparathyreoidismus
Der normale Rückkopplungsmechanismus zwischen Serum-Calcium und Nebenschilddrüse ist gestört. Ursachen: Nebenschilddrüsen- Adenom (ca. 85 %), -Hyperplasie (ca. 7 %), -Karzinom (ca. 1 %)
Erhöht im Serum: Calcium, PTH (evtl. noch im oberen Referenzbereich) Erniedrigt im Serum: Phosphat
Erhöht im Urin: Calcium
- Sekundärer Hyperparathyreoidismus (regulativ), Ursachen:
  • - Hypocalcämie (z.B. Vitamin D-Mangel) stimuliert die PTH-Sekretion
  • - Niereninsuffizienz, erhöhtes PTH mit normalem oder niedrigem Calcium
- Pseudohypoparathyreoidismus
Ursache: verminderte renale Ansprechbarkeit auf PTH (Endorganresistenz)
Erniedrigt: Calcium
Erhöht: PTH, Phosphat
- Primärer Hypoparathyreoidismus
Ursachen: postoperativ und autoimmun
Erniedrigt: PTH, Calcium
- nicht parathyreogene Hypercalciämie mit gegenregulatorisch niedrigem PTH und normalem oder erhöhtem Phosphat, z.B.:
  • - Tumor
  • - Morbus Boeck
  • - Hyperthyreose - Vitamin D-Überdosierung

REFERENZBEREICH 15 - 68 ng/l



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