Abacavir-Überempfindlichkeit
Analyse
EDTA-Blut - 1 ml
- Monovette mit EDTA
- Vacutainer mit EDTA
Die Überempfindlichkeitsreaktionen weisen eine Multiorganbeteiligung auf, in schweren Fällen mit lebensbedrohlichem Blutdruckabfall. Bei fast allen Patienten treten Fieber und/oder Hautausschlag auf. Andere Symptome wie Dyspnoe, Halsschmerzen, Husten und abnorme Röntgenthoraxbefunde, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe oder Bauchschmerzen können dazu führen, dass eine Hypersensitivitätsreaktion fälschlicherweise als respiratorische Erkrankung (Pneumonie, Bronchitis, Pharyngitis) oder Gastroenteritis diagnostiziert wird. Weitere Symptome sind Muskel- und Gelenkbeschwerden.
Eine prospektive Studie zeigte, dass eine Testung auf das HLAB* 5701-Allel vor Therapiebeginn mit nachfolgendem Ausschluss der Allelträger von einer Abacavir-Therapie zu einer Verringerung der Häufigkeit Abacavir-induzierter Überempfindlichkeitsreaktionen von 7.8 % auf 3.4 % führt.
Aufgrund dieser Studienergebnisse hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) festgelegt, dass Abacavir nur mehr eingesetzt werden soll, wenn das Vorhandensein des HLAB* 5701-Allels ausgeschlossen ist.
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