Diaminooxidase (DAO)
Probenmaterial
Serum - 0.3 ml
Indikation
V.a. Histaminintoleranz
Methode
EIA
Bearbeitungsfrequenz
1 x wöchentlich
Nachforderung
innerhalb von 5 Werktagen möglich
Präanalytik
Absetzen von Antihistaminika eine Woche vor Blutabnahme
Einflussgrössen
Schwangere zeigen im Vergleich zu Kontrollpersonen deutlich höhere Werte
Gabe von Heparin führt zu einem 3- bis 100-fachen Anstieg der DAO
Medikamente können einen Mangel an DAO verursachen:
- Muskelrelaxantien (z.B. Pancuronium)
- Narkosemittel (z.B. Thiopental)
- Analgetika (z.B. Morphin, Pethidin, NSAR, Acetylsalicylsäure, Metamizol)
- Lokalanästhetika (z.B. Prilocain)
- Antihypertensiva (z.B. Verapamil, Alprenolol, Dihydralazin)
- Antiarrhythmika (z.B. Propafenon)
- Diuretika (z.B. Amilorid)
- Antibiotika (z.B. Clavulansäure, Cefuroxim, Isoniazid, Pentamidin)
- Mukolytika (z.B. Acetylcystein, Ambroxol)
- Broncholytika (z.B. Aminophyllin)
- H2-Rezeptorantagonisten (z.B. Cimetidin)
- Antidepressiva (z.B. Amitryptilin)
Mit der Nahrung (z.B. Rotwein, Hartkäse, Sauerkraut) aufgenommenes Histamin wird in der Darmmukosa durch DAO abgebaut. Bei Enzymmangel tritt zu viel Histamin in die Zirkulation über und es werden Allergie-ähnliche Symptome im Sinne einer Histaminintoleranz bzw. Pseudoallergie ausgelöst.
Die Histaminintoleranz ist nicht IgE-vermittelt und stellt somit keine echte Nahrungsmittelallergie dar.
REFERENZBEREICH | ||||
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Histaminintoleranz wenig wahrscheinlich | > | 10 | U/ml | |
Histaminintoleranz wahrscheinlich | 3 | - | 10 | U/ml |
Histaminintoleranz anzunehmen | 3 | U/ml |