CHE (Cholinesterase)
Analyse
Probenmaterial
Serum - 0.3 ml
- Monovette mit Trenngel
- Vacutainer mit Trenngel
Methode
kinetischer Farbtest (Butyrylthiocholin)
Bearbeitungsfrequenz
täglich (Sa/So/F nur im Notfalllabor)
Nachforderung
innerhalb von 5 Werktagen möglich
Halbwertszeit
10 d
Erniedrigt: Lebererkrankungen, Medikamente (Östrogene, Endoxan, Prostigmin, Physostigmin), Pestizide (Carbamate), chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Cholinesterasevarianten (s.u.). Gelegentlich erniedrigt bei progressiver Muskeldystrophie, Herzinfarkt, perniziöser Anämie, Leukämie, Tumorkachexie, Trichinose
Erhöht: Diagnostisch nicht bedeutsam; möglich u.a. bei Diabetes mellitus, koronarer Herzkrankheit, Fettleber, nephrotischem Syndrom, exsudativer Enteropathie, Hyperthyreose
CHE gehört nicht mehr zum normalen Untersuchungsumfang der OPVorbereitung. Bestimmung nur vor Operationen, bei denen Muskelrelaxantien vom Succinylcholin-Typ verabreicht werden.
Genetisch bedingt existieren 11 verschiedene Phänotypen der CHE, die teilweise eine erniedrigte Aktivität aufweisen. Bei betroffenen Patienten werden Muskelrelaxantien vom Succinyltyp durch die atypische CHE langsamer hydrolysiert und die Rückkehr der neuromuskulären Funktion ist verzögert (verlängerte Apnoe). Erkennung durch Bestimmung der Dibucainzahl.
REFERENZBEREICH | ||||
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♀ | 3930 | - | 10800 | U/l |
♂ | 4620 | - | 11500 | U/l |
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