Calprotectin
Analyse
Probenmaterial
Stuhl - 1 g
- Optische Größe: Haselnussgroß
Methode
EIA
Bearbeitungsfrequenz
werktäglich (Mo - Fr)
Nachforderung
nicht möglich
Info Eigenschaften
Calcium- und Zink-bindendes Protein, 36,5 kD
Calprotectin ist ein Calcium-bindendes Protein mit antibakteriellen Eigenschaften, das in hoher Konzentration in neutrophilen Granulozyten vorkommt. Die Ausscheidung von Calprotectin im Stuhl korreliert mit der Einwanderung von Leukozyten ins Darmlumen; es wird daher als Marker einer intestinalen Entzündung angesehen. Bei einem unauffälligen Wert ist eine gastrointestinale Entzündung (chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Infektionen, Divertikulitis) unwahrscheinlich und spricht für das Vorliegen einer funktionellen Ursache (Reizdarmsyndrom).
Bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa korreliert Calprotectin mit der Aktivität der Entzündung. Unter medikamentöser Therapie spricht ein Rückgang oder eine Normalisierung des Calprotectins für eine Abheilung der Läsionen.
Die Therapie mit Protonenpumpeninhibitoren oder NSAID kann zu einer leichten Erhöhung des Calprotectins führen. Eine Erhöhung wird zwar auch bei kolorektalen Neoplasien beobachtet, Calprotectin ist jedoch nicht zum Ausschluss eines Karzinoms geeignet.
REFERENZBEREICH | ||||
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Erwachsene und Kinder ab 5 Jahre | < | 50 | μg/g | |
Graubereich | 50 | - | 150 | μg/g |
Kinder gesunde Kinder im Alter von unter einem Jahr zeigen aufgrund der physiologisch verzögerten Reifung der Darmpermeabilität teils deutlich erhöhte Calprotectinwerte |
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bis 3 Monate | < | 2000 | μg/g | |
bis 6 Monate | < | 1000 | μg/g | |
bis 12 Monate | < | 500 | μg/g | |
bis 5 Jahre | < | 200 | μg/g |
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