Borreliose Antikörper-Nachweis (Lyme-Krankheit)
Analyse
Probenmaterial
Serum - 1 ml
- Monovette mit Trenngel
- Vacutainer mit Trenngel
Methode
LIA (IgM, IgG), Bestätigung durch Multiplex-LIA/Line-Blot (IgM, IgG)
Bearbeitungsfrequenz
werktäglich (Mo - Fr)
Nachforderung
innerhalb von 5 Werktagen möglich
Diagnose Meldung
Diagnosemeldung durch behandelnde Ärzte: Borreliose als Erythema migrans, akute Neuroborreliose oder akute Lyme-Arthritis (gilt nicht für Personen mit Hauptwohnsitz oder gewöhnlichem Aufenthalt außerhalb Bayerns) bei Erkrankung und Tod, namentlich an das Gesundheitsamt
Nachweis von Antikörpern gegen
Borrelia burgdorferi,
Borrelia afzelii und
Borrelia garinii. Bei positivem und grenzwertigem Ergebnis des LIA wird die Spezifität mittels Multiplex-LIA oder Line-Blot überprüft.
Übertragung durch Zeckenstich (
Ixodes ricinus). Die Übertragung auf den Menschen erfolgt überwiegend in der warmen Jahreszeit (Mai bis Oktober). Nur 3.5 % aller Zeckenstiche führen zu einer Borrelieninfektion.
Stadium I: Tage bis Wochen nach dem Zeckenstich Erythema migrans (sofortige Exantheme sind meist allergischen Ursprungs): IgM in bis zu 90 %, IgG in bis zu 50 % der Fälle positiv. Untersuchungsmaterial: Serum
Stadium II: Wochen bis Monate nach dem Zeckenstich lymphozytäre Meningoradikulitis oder Karditis, Myositis: IgM in bis zu 70 % der Fälle, IgG in der Regel positiv. Untersuchungsmaterial: Serum, Liquor
Stadium III: Monate bis Jahre nach dem Zeckenstich Acrodermatitis chronica atrophicans, Lyme-Arthritis (v.a. Kniegelenk): IgM nur in bis zu 7 % der Fälle, IgG in der Regel positiv. Untersuchungsmaterial: Serum, Liquor
Bei Infektionen in der Schwangerschaft kann es zum Fruchttod und zu Missbildungen kommen.
Eine Serokonversion ist der sicherste Nachweis einer Borrelien-Infektion (Erstabnahme beim Zeckenstich, Zweitabnahme bei Symptomen). Bei negativem Antikörpernachweis und gegebenem klinischem Verdacht einer Infektion wird eine Kontrolle der Antikörpertiter nach 3-4 Wochen empfohlen. Bei frühzeitiger Antibiotikatherapie kann die Antikörperbildung unterbleiben. Die Dauer der Therapie richtet sich nach dem klinischen Bild. Die Serologie eignet sich nicht zur Kontrolle des Therapieerfolgs. Die Antikörperpersistenz ist im Einzelfall unterschiedlich. Insbesondere in den ersten Wochen nach Beginn einer Therapie können die Antikörpertiter noch ansteigen.
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