Apolipoprotein A1/Apolipoprotein B (Apo A1/Apo B)
Analyse
Probenmaterial
Serum - 0.3 ml
- Monovette mit Trenngel
- Vacutainer mit Trenngel
Indikation
Früherfassung des atherogenen Risikos; Risikoabschätzung bei familiärer Disposition; Therapiekontrolle
Methode
Immunnephelometrie
Bearbeitungsfrequenz
werktäglich (Mo - Fr)
Nachforderung
nur bei Nüchternblut innerhalb von 24 h nach Blutentnahme möglich
Das kardiovaskuläre Risiko von LDL hängt stärker von der Anzahl der zirkulierenden atherogenen Partikel als von ihrem Cholesteringehalt ab. Eine hohe Anzahl an kleinen, dichten LDL-Partikeln ist bei gleichem Cholesteringehalt mit einem höheren Risiko assoziiert als eine kleinere Anzahl größerer Partikel. Kleine, dichte LDL findet sich insbesondere bei Patienten mit metabolischem Syndrom oder Diabetes bei einer oft nur moderaten LDL-Cholesterinerhöhung. Daneben sind bei diesen Patienten häufig auch andere Lipoproteinfraktionen (VLDL, IDL) erhöht, die als potentiell atherogen gelten. Die Betrachtung des LDL-Cholesterins alleine unterschätzt das kardiovaskuläre Risiko bei diesem Kollektiv.
Da alle atherogenen Lipoproteine je ein Molekül Apo B enthalten, gibt dieses die Partikelzahl an. Ergebnisse prospektiver Studien zeigen, dass Apo B dem LDL hinsichtlich der Risikoabschätzung überlegen ist.
Entsprechend ist Apo A1 das Maß der HDL-Partikelzahl.
Bewertung: Als prognostisch ungünstig gelten Apo A1-Konzentrationen unter 1.20 g/l und Apo B-Konzentrationen über 1.20 g/l (Framingham Offspring Studie). Ein deutlich erhöhtes Risiko wird in den meisten Studien bei einem ApoB/ApoA1-Quotienten größer 0.7 gesehen, ein stark erhöhtes Risiko bei einem Quotienten größer 1.
Zielwerte für ApoB (g/l)
(nach ESC-Leitlinie)
bei moderatem Risiko | < 1.0 |
bei hohem Risiko | < 0.8 |
bei sehr hohem Risiko | < 0.65 |
REFERENZBEREICH | - | 0.7 | mg/dl |
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