Ammoniak
Analyse
Probenmaterial
EDTA-Blut - 2.5 ml
- Monovette mit EDTA
- Vacutainer mit EDTA
Blutentnahme aus ungestauter Vene, sofort im Eisbad kühlen, Blut innerhalb 15 Minuten nach Abnahme zentrifugieren und Plasma abtrennen, Transport des Plasmas gekühlt (maximal 1 Stunde stabil) oder tiefgefroren; ggf. Blutabnahme im Labor
Methode
enzymatischer UV-Test
Bearbeitungsfrequenz
täglich (Sa/So/F nur im Notfalllabor)
Nachforderung
nicht möglich
Störfaktoren
Die Ammoniakbildung steigt nach Blutentnahme mit der Erythrozytenzahl, der Thrombozytenzahl und der Höhe der γ-GT an.
Erhöht:
hereditäre Ursachen:
- primäre Hyperammonämie aufgrund eines Enzymdefektes im Harnstoffzyklus
- sekundäre Formen infolge einer Hemmung des Harnstoffzyklus aufgrund anderer Enzymdefekte (z.B. Organoazidopathien)
erworbene Ursachen:
- leberbedingt: chronische Lebererkrankungen (V.a. Zirrhose), akuter, massiver Untergang von Leberparenchym (z.B. akute Virushepatitis, toxische Hepatitis, Leberkoma)
- nicht-leberbedingt: hochdosierte Chemotherapie, Valproinsäuretherapie
REFERENZBEREICH | 27 | - | 90 | μg/dl |
Alarmgrenze (dann sofortige Benachrichtigung per Telefax/SMS) |
> | 100 | μg/dl | |
Bei unreif geborenen Kindern sind Werte bis 200 µg/dl physiologisch. |
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