Antithrombin III (AT III)
Probenmaterial
Citrat-Plasma - 0.5 ml
Methode
AT III-Aktivitätsmessung mit chromogenem Substrat
Bearbeitungsfrequenz
täglich (Sa/So/F im Notfalllabor)
Nachforderung
nicht möglich
Einflussgrössen
bei Heparintherapie Absinken der AT III-Konzentration in den ersten 3 Tagen um 20 - 30 %; bei Cumarintherapie in einigen Fällen Anstieg
Erniedrigt:
- Hereditärer AT III-Mangel bei rezidivierenden venösen Thrombosen, autosomal dominant vererbt, Prävalenz 1:5 000
- Erworbener AT III-Mangel (Sepsis, nephrotisches Syndrom, Verbrauchskoagulopathie, posttraumatisch)
- AT III-Mangel kann zu Thrombosen und Lungenembolien führen, präoperative Bestimmung empfehlenswert. Bereits bei Aktivitäten zwischen 50 und 70 % nimmt das Thromboserisiko deutlich zu. Ein ungenügender Heparineffekt kann auf einen AT III-Mangel hinweisen. Die Substitution von AT III bei Heparintherapie kann die Heparinwirkung überschießend verstärken (Blutungsgefahr).
REFERENZBEREICH | ||||
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Erwachsene | 80 | - | 120 | % |
Kinder unter 30 Tage | 40 | - | 100 | % |
bis 5 Monate | 55 | - | 130 | % |